28.08. – 31.08.2025
Text von Carsten R.
Alle Jahre wieder stellt das Sommercamp unseres Vereins ein Highlight des Vereinsjahres dar und wie jedes Jahr hoffen wir, dass uns das Wetter nicht enttäuscht. So starteten wir am Donnerstag trotz bangen Blickes gen Himmel frohgelaunt mit dem Ziel KIEZ am Frauensee (ehemals Pionierferienlager „M. I. Kalinin“) bei Gräbendorf. Egal ob die Anreise mit Fahrrad, Auto oder mit den Öffis erfolgte, alle Teilnehmenden freuten sich auf ein paar Tage mit Sport, Geselligkeit und Entspannung abseits des Alltags. Neben der großen Gruppe der Berliner, kamen Teilnehmer auch aus Aschersleben (Anton) und Bologna (Georg). Und je mehr Teilnehmer anreisten umso besser wurde das Wetter.
Unser Bungalowdorf bot uns für unsere Vorhaben die besten Möglichkeiten – mitten im Wald gelegen, hatten wir eine große Wiese mit Spielplatz zu unserer Verfügung. Der Badesee lag in unmittelbarer Nähe und war immer für eine Abkühlung oder eine ordentliche Wasserschlacht gut. Die Küche bot uns reichhaltige und gute Verpflegung mit dem Flair einer Klassenfahrt. Teilweise gab es zum Abend Extraportionen, wenn noch Essen über war. So konnten wir nach einem Abendessen noch knapp 40 Frikadellenbällchen (von Roman liebevoll „Frikos“ genannt) abstauben, die dann auch im Laufe des geselligen Abends neben Chips und Schokolade mit verspachtelt wurden. Tatsächlich bot uns die Küche des KIEZ Frauensee Hackfleisch in den verschiedensten Darreichungsformen an, ob als Hackepeter (Mett), Frikadellenbällchen, Frikadellen, Burger oder Königsberger Klopse, Hack war immer am Start. Es wurde schon scherzhaft gemunkelt, ob nicht vielleicht bei Forstarbeiten eine Rotte Wildscheine in den Holzhäcksler gesprungen ist und daher eine exorbitant große Maße an Hackfleisch angefallen ist. Uns hat es letzlich nicht gestört und auch für unsere vegetarisch bzw. vegan eingestellten Teilnehmer gab es durch die Küche immer gute Alternativen. Einen weiteren kulinarischen Hochgenuss haben wir Sven zu verdanken, der uns Dank seiner Experimente mit Sauerteig ein herrlich schmeckendes Stockbrot für unser Lagerfeuer am Samstag Abend bereitete. Das Lagerfeuer war für alle ein schöner Abschluss des Sommercamps nachdem es dann am nächsten Tag wieder Richtung Alltag gehen sollte. Das Lagerfeuer war eine tolle Gemeinschaftsaufgabe: gemeinsam wurde Feuerholz im Wald gesammelt, das Feuer entfacht und gut unterhalten (auch dank Romans unermüdlichen Einsatzes). In der feurigen Runde hat man dann gemeinsam Musik gelauscht, gegessen, getrunken, gelacht und das ein oder andere tiefgründige Gespräch geführt. So wurde dann das Feuer auch erst gegen 3 Uhr morgens gelöscht. Alles in allem war das Sommercamp wieder eine super Gelegenheit sich gegenseitig näher kennenzulernen. Unsere Nerven wurden allerdings während unseres Aufenthalts von Zeit zu Zeit auf die Probe gestellt, da dass benachbarte Kinder-HipHop-Trainingslager gefühlt nur ein einziges Lied in ihrer Playlist hatte, für welches scheinbar eine Choreographie einstudiert werden sollte. Es wäre wahrscheinlich halb so schlimm gewesen, wenn es nicht „Wir sagen dankeschön“ von den Flippers gewesen wäre. Aber so haben wir proaktiv unsere eigene Playlist gefeiert und unsere Geduld mit unseren Mitmenschen trainiert.
Apropos Training: natürlich kam auch die spotliche Betätigung nicht zu kurz. Geführte Trainingssessions fanden entweder aufgrund des Wetters im großen Speisesaal oder auf der Wiese statt. Trainiert wurden Formen, Sinawalis, Bansay-Bansay, Entwaffnungen und Espada-y-daga. Jeder machte soweit mit wie es Lust und Motivation zuließen. Aber auch so wurde bei jeder Gelegenheit spontan der Stock in die Hand genommen und mit einem willigen Partner trainiert. Der Strand am Badesee bot uns eine besondere Trainingsgelegenheit. Alex zeigte uns dort diverse Techniken des Bodenkampfs, wie z.B. verschiedene Stellungen und deren Wechsel sowie Hebel. Da wir im Anschluss alle aussahen wie frisch panierte Schnitzel, war der Sprung in den Frauensee eine angenehme Wohltat. Eine besondere Trainingseinheit haben wir Johannes zu verdanken, welcher mit uns nochmal die Maßnahmen der Ersten-Hilfe wiederholte. Besonderer Fokus wurde dabei auf Trainings-relevante Verletzungen bzw. Erkrankungen gelegt. So wurden Verbände an Kopf und Armen angelegt, Reanimation geübt (mit und ohne Unterstützung eines AED) und Schocksymptome durchgegangen. Wir freuen uns sehr, dass Johannes diese Einheit mit viel Motivation und Witz, aber auch erheblichen materiellen Aufwand gestaltet hat.
Ein großer Dank geht hier an alle Teilnehmer, die am Gelingen des Sommercamps beteiligt waren, sei es in der Orga, bei den Trainingseinheiten, der Gestaltung und Durchführung des Rahmenprogramms, Beschaffung von Verpflegung oder beim Transport von Menschen und Material. Vielen lieben Dank an euch.
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder ein tolles Sommercamp gestalten werden und freuen uns auf eine Wiederholung.
Impressionen:








0 Kommentare